Protestinfos Park
In der Nacht von Freitag auf Samstag brannte eine Seitenwand des Mahnwachenzeltes im Park. Wie aus diversen Infos zu lesen war und Parkbewohner erzählt haben, befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes zwei Leute im Zelt. An der Stelle, an der jetzt ein großes Brandloch klafft, hing vorher ein Plakat, das wohl angezündet wurde. Beim Löschen gab es leider auch noch Brandwunden. Wer der Täter war, der hier leichtfertig Menschenleben aufs Spiel gesetzt hat, wissen wir nicht.
Das Bild ist von der Seite Bei Abriss Aufstand:
Es wäre jetzt ein Leichtes zu behaupten, für das Feuer können nur S21-Befürworter verantwortlich sein. Eine Tatsache ist zwar, dass es in der Vergangenheit schon oftmals zu Übergriffen kam, sei es das Abtöten unseres ersten Widerstandsbaumes im Park durch Salz und Reinigern, das Einsägen an zwei Seiten eines erneut gepflanzten Baumes, das Abreissen von Plakaten im Park und am Bauzaun Nordausgang (da wurde auf Facebook sogar viel Geld geboten dafür), Beleidigungen und körperliche Angriffe dort auf die Mahnwache. Es wurde bereits letzten Sommer in Kommentaren von Befürwortern spekuliert, wie ein Zelt am besten abzubrennen wäre. Einige von uns - auch ich - haben das damals schockiert mitgelesen u.a. bei fluegel.tv, als es noch die Kommentarfunktion gab. Trotzdem gibt es einen Unterschied zwischen unterirdischen virtuellen Gesprächen und dem Ausführen einer solchen Tat.
Die Lage in Stuttgart ist seit letztem Sommer sehr aufgeheizt, nicht zuletzt durch gewisse Äußerungen eines Pfarrers und verschiedener Volksvertreter, die sie besser allesamt unterlassen hätten und die das Ziel hatten, Gräben unter uns zu schaffen. Bevor wir nicht wissen, wer dieses Feuer gelegt hat, können wir niemanden und schon gar nicht eine ganze Gruppe vorverurteilen. Immerhin soll es auch Leute geben, die keine Meinung zu Stuttgart 21 haben und die ihre Aggressionen und ihren Frust gerne ausleben.
Ich plädiere dafür, denjenigen, die ein ganz persönliches Interesse daran haben, Stuttgart noch mehr zu spalten, nicht den Gefallen zu tun, auch wenns mitunter schwer fällt.